Rheinwerk 365: Warum das Abo für digitale Fachbücher die Zukunft sein könnte

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Stefan Proksch über das Rheinwerk 365 Abo

Entdecke den Business Value deines Contents.

„Sicherlich einer der inhaltlich wertvollsten Newsletter, die ich bisher erhalten habe.“

Andreas Hoffmann
Head of Marketing @ OmniCult

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Abmeldung ist jederzeit möglich.

Wie oft hast du schon in (Fach)Büchern diese eine bestimmte Stelle gesucht? Die Seite, auf der ein interessantes Konzept erklärt wird. Die Passage, in der die Autor:innen ein konkretes Beispiel beschreiben. Oder Zeilen, in denen ein wichtiger Fachbegriff definiert wird.

Ich fühle mit dir.

Und dennoch fühle ich mich auch schuldig. Denn ich habe schon mehr als ein Buch geschrieben, bei dem genau das passiert sein könnte.

Die Struktur, das Inhaltsverzeichnisse und der Index kann nur so viel leisten. Eine Suchfunktion gibt es nicht. Zumindest nicht in gedruckten Büchern.

Ich stelle mir jedes Mal, bevor ich ein Fachbuch lese, die Frage, ob ich es lieber in den Händen halten, vollkritzeln und mit Post-its bestücken will, oder ob ich lieber eine digitale Version erstehe und mir auch digital Notizen mache – damit ich diese schneller weiterverarbeiten kann, sobald ich sie brauche.

Mit E-Readern à la Kindle bin ich nie warm geworden; hab eher mein Lenovo Yoga zu einem Tablet gefaltet und den vollen Umfang von PDF, Google Docs & Co. genutzt.

Mit der Buch-App des Rheinwerk Verlags kam allerdings eine interessante Alternative hinzu.

Wichtiger Hinweis: Rheinwerk ist offizieller Partner von toushenne.de (deshalb auch die werbliche Kennzeichnung dieses Artikels) und ich bin durch eigene Buchprojekte sehr eng mit dem Verlag verbunden. Meine folgende Einschätzung zu ihrer neuen App und dem damit verbundenen Abo-Modell ist davon jedoch unabhängig.

Welche Vorteile bietet die Rheinwerk 365 App?

Jederzeit von überall auf alle* Bücher zugreifen

Im Kern ermöglicht die App Zugriff auf alle gekauften E-Books (aus dem eigenen Angebot) – nach einem Download auch offline. Das allein ist schon ein Vorteil, da ich zumindest nie solche Bücher mit mir rumtrage. Ich betrachte viele der Rheinwerke als Nachschlagewerke, die ich immer dann aus dem Regal hole, wenn ich mich mit einem konkreten Thema beschäftige.

*Mit einem der neuen Abos erhalten wir Zugriff auf alle Bücher bzw. Bibliotheken aus aktuell vier abonnierbaren Programmbereichen:

Grafik & Design ist hoffentlich auch bald verfügbar, denn gerade die Adobe-Bücher halte ich in digitaler Form für extrem wertvoll.

Abos beinhalten übrigens auch alle zukünftigen Erscheinungen! Es lohnt sich also auch ein Blick auf das, was kommt!

Hab ich da gerade ein Buch angeteasert?! Wenn jemand fragt, du hast nichts gehört. ;-)

Anpassen, suchen und Notizen machen

Womöglich die wertvollste Funktion der App ist die Suche. Quasi von überall aus können wir sowohl in Einzeltiteln als auch in der gesamten Bibliothek nach Begriffen suchen. Das ist vor allem dann extrem hilfreich, wenn wir für ein bestimmtes Thema recherchieren (im Beispiel unten etwa zur QUEST-Formel, wie wir sie vom Copywriting kennen), aber nicht genau wissen, in welchen Büchern Informationen dazu enthalten sind.

Suchfunktion in der Rheinwerk App
Über die Suchfunktion können wir schnell nach Titel, Themen oder bestimmten Begriffen suchen (Screenshots: Rheinwerk App)

Abgesehen davon erhalten wir eine Übersicht der im Abo enthaltenen Werke, können unsere Bibliothek bequem filtern, einzelne Bücher als Favoriten markieren und, wie schon gesagt, für den Offline-Zugriff herunterladen.

Rheinwerk App – die digitale Bibliothek für Fachbücher
Die Rheinwerk App bietet eine Übersicht aller Titel (gekauft oder im Abo)

In der Einzelansicht eines Buches können wir weitere Einstellungen zur Schrift und Schriftgröße sowie der Scroll-Richtung (horizontal oder vertikal; wobei letzteres unschöne Seitenumbrüche vermeidet) vornehmen und zwischen Light und Dark Mode entscheiden. Außerdem können wir Passagen in unterschiedlichen Farben markieren und diese Stellen jederzeit über ein spezielles Menü wieder aufrufen.

Text-Markierungen in der Rheinwerk App
Im Lesemodus der Rheinwerk App können wir Text markieren und über ein eigenes Menü schnell wiederfinden (Screenshots: Rheinwerk App)

Ich würde mir in diesem Zusammenhang noch wünschen, dass ich die unterschiedlichen Farben irgendwo labeln kann. Gelb = Definition; Rot = Zusammenfassung o.ä. Mit einem solchen Farbsystem könnte ich später noch schneller finden, was ich suche. Außerdem wäre eine Möglichkeit, sich zu diesen Markierungen Notizen/Kommentare zu machen, eine praktische Ergänzung.

Vielleicht bietet es sich ja sogar an, künftig Schnittstellen zu Notiz-Apps wie Evernote, Google Notes & Co. zu integrieren, um den Workflow nahtloser zu gestalten?

Insgesamt ist das Interface der App jetzt nicht unbedingt das „modernste“, aber es ist funktional. Wichtig ist, dass die kleineren Bugs aus der Anfangszeit inzwischen behoben sind und die App tut, was sie soll. Das ist für mich immer ein gutes Kriterium, um zu bewerten, welchen Stellenwert eine App im Unternehmen wirklich hat.

Dennoch hab ich mal direkt beim Verlag, genauer gesagt Stefan Proksch, Marketingleiter bei Rheinwerk, nachgefragt, wie zufrieden sie mit dem Start sind und was heute schon auf der Roadmap für die Weiterentwicklung der App steht.

Ausblick auf das Rheinwerk 365 Abo und die App

Stefan, wie zufrieden seid ihr mit dem Start des Abos? Was waren eure Erwartungen?

Wir sind absolut zufrieden mit dem Start der Rheinwerk-Abos. Dass wir nach der Startphase mit Online-Marketing- und SAP-PRESS-Abo auch das Professional-Computing- und Office-und-Windows-Abo so schnell nachgezogen haben, spiegelt letztlich genau diese Zufriedenheit wider – denn das war in dieser Schnelligkeit gar nicht geplant.

Wer ist die Kernzielgruppe für das Abo?

Das Fachbuch ist ein wahnsinnig tolles Produkt. Zwischen zwei Buchdeckeln alles das zu finden, was man zum Wissenserwerb braucht. Aber oft wollen unsere Leserinnen und Leser nach der Lektüre noch tiefer ins Thema einsteigen, links und rechts schauen und auch über den Tellerrand hinaus. So manche Kundin kauft sich dann das nächste Rheinwerk-Buch, mancher Kunde danach ein weiteres. Aber bequemer ist es doch, auf einem solchen Lernpfad die Strecke nicht nur verlängern, sondern auch jederzeit wechseln zu können. Das ist die eine Zielgruppe, die wir vor Augen haben – und wir versuchen mit unserem Abo, diese Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.

Die andere Zielgruppe ist einfach froh, jederzeit hinter sich ins Regal greifen zu können, um schnell etwas nachzuschlagen. Hier ist das Abo die immer geöffnete Bibliothek. Nur steht sie nicht mehr starr hinter einem, sondern öffnet sich als digitale Lernwelt vor den neugierigen Augen und dem wissbegierigen Geist.

Wie verändert das Abo das bestehende Geschäftsmodell des Verlags?

Die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden sind vielfältig und werden immer vielfältiger. Darauf antworten wir einerseits mit dem Abo und der Rheinwerk-App, darauf antworten wir aber auch mit unseren Konferenzen und Seminaren. Das Abo-Modell verändert also nicht unser Geschäftsmodell, sondern wir ergänzen unsere Lernprodukte um die Realität, in der Weiterbildung heute stattfindet: im Homeoffice oder im Büro, beim Kunden vor Ort oder unterwegs, gedruckt oder elektronisch, lesend oder an einer Veranstaltung teilnehmend, online oder offline. Die Rheinwerk-Abos sind dabei eine Antwort von vielen.

Welche Möglichkeiten tun sich durch diesen neuen Umsatzkanal für den Verlag auf? In welche Richtung plant ihr, das Abo und vor allem die App weiterzuentwickeln?

Nicht mehr nur in Buchprodukten zu denken, sondern auch in abonnier- und kombinierbaren Produkten, bietet Chancen. Für unsere Kund*innen und auch für uns. Es ist ein verantwortungsvoller Auftrag, sich weiterzuentwickeln. Technisch und inhaltlich. Du selbst wirst ja in diesem Artikel schon zig Ideen skizziert haben, mit denen sich das Abo und die App verbessern lassen. Da kannst du dir vorstellen, wie unsere internen Ideen- und Wunschlisten ausschauen – und zwar in allen Abteilungen des Verlags.

Das klingt vielversprechend. Aber …

Was kostet das Rheinwerk 365 Abo eigentlich?

Die Preise variieren je nach Programmbereich und Anzahl der Anwender:innen und liegen zwischen 19 Euro und 49 Euro monatlich. Das Online-Marketing-Abo kostet derzeit (Stand Oktober 2022) 39 Euro pro Person pro Monat bzw. 390 Euro pro Jahr.

Rheinwerk 365 Preisstaffelung
Preisstaffelung nach Anzahl der Lizenzen für das monatliche Online-Marketing-Abo (Screenshot: rheinwerk.de)

Teams können sich mithilfe des „Abo-Assistenten“ auf Basis der Personenzahl und Laufzeit (monatlich oder jährlich) den Preis direkt auf der Website berechnen.

Den Buchungsprozess hat Rheinwerk hier in typischer Onlineshop-Manier richtig gut umgesetzt! Wer sagt denn, dass klassische Verlage kein E-Commerce können?!

Und mir persönlich ist es auch sehr recht, wenn ich Amazon aus der Wertschöpfungskette ausschließen kann. Autor:innen wird die Vermarktung durch sowas wie die Buchpreisbindung ohnehin schon schwer gemacht. Durch derartige neue Geschäftsmodelle und Einnahmequellen bringen sich Verlage vielleicht in Zukunft in eine Position, aus der heraus sie das Honorar für Autor:innen nach oben anpassen können. Denn aktuell passen Zeitaufwand und (monetärer) Verdienst einfach nicht zusammen.

Das scheint mir bei Vorträgen auf Konferenzen – zumindest im deutschsprachigen Raum – ähnlich zu sein. Vielleicht finden Veranstalter dahingehend ja auch bald neue Wege?! Aber ich schweife ab …

Warum und für wen sich das Abo lohnen könnte

Ich lese viel. Ich schreibe viel. Und manchmal lese ich noch mehr, um noch mehr zu schreiben. Je geschmeidiger ich diese beiden Aktivitäten verbinden kann, desto effektiver bin ich. Für mich ist das Abo und der Zugriff auf die Bücher daher aktuell vor allem im Browser attraktiv, weil ich dort ebenso die gesamte Bibliothek durchsuchen kann und der Wechsel zu Google Docs nahtlos möglich ist.

Rheinwerk Bücher im Browser lesen
Rheinwerk Bücher können wir bequem im Browser lesen – und so nahtlos in unsere Content-Prozesse integrieren

Im Grunde kriegen wir durch das Abo Schnellzugriff auf vertrauenswürdige und qualitätsgeprüfte Inhalte und sparen uns dadurch Rechercheaufwand. Wenn es Rheinwerk bzw. die Autor:innen in Zukunft noch schaffen, die Werke aktuell zu halten (das ist schließlich noch der große Nachteil gedruckter Bücher), dann wäre dieses Angebot eine echte (schnelle) Alternative zur Google Suche.

Denken wir uns noch eine öffentliche Kommentar- oder Feedbackfunktion für Leser:innen dazu, erhalten Autor:innen sogar laufend Anregungen, um ihr Werk zu verbessern – eine Win-Win-Win-Situation für alle.

Rheinwerk Verlag Logo

Über Rheinwerk

Der Rheinwerk Verlag ist Deutschlands führender Fachverlag für Computing, Online-Marketing, Design, SAP und Fotografie. Besonders interessant für alle, die im Marketing unterwegs sind, ist das neue "Rheinwerk 365" Abo – ergänzend zur Verfügbarkeit aller Bücher als E-Book für Kindle & Co.

Rheinwerk versteht sich zudem als Weiterbildungsanbieter und veranstaltet Fachkonferenzen, Workshops und Seminare – sowohl online als auch offline. Einmal im Jahr findet die große Rheinwerk Online Marketing Konferenz statt, im Herbst folgen die Social Media Marketing Days (SMMDays).

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Portraitfoto Robert Weller
Robert Weller

Robert ist Autor des Bestsellers „Content Design“ (Hanser Verlag), unabhängiger Content-Stratege und Gründer dieses Magazins (ehem. „toushenne.de“). Daneben lehrt er Content-Marketing an der FH JOANNEUM sowie Content Design an der ZHAW. Mit über zehn Jahren Erfahrung aus dem Agenturgeschäft, E-Commerce- & SaaS-Unternehmen sowie zahlreichen Freelance-Projekten mit führenden Marken wie Adobe, Bike24 und contentbird, entwickelt er wirksame Strategien für die Optimierung des Content ROI.

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