Wer bloggt, über Social Media kommuniziert oder in irgendeiner anderen Form Content vermarktet weiß, wie wertvoll helfende Tools sind.
Sie sparen Zeit, vereinfachen Arbeitsprozesse und bieten uns teilweise komplett neue Möglichkeiten in Hinblick auf die Content-Produktion, Promotion oder auch Erfolgmessung.
Letzten Endes brauchen wir Tools zur Skalierung, unsere eigenen Ressourcen – ob Zeit oder Geld – sind schließlich begrenzt.
Mit den richtigen Tools können wir Workflows optimieren, unsere Bemühungen in Hinblick auf definierte Ziele bewerten und entsprechende Optimierungsmaßnahmen einleiten – um dadurch wiederum Ressourcen einzusparen, die wir in Wachstum investieren können.
Dabei sind es nicht immer die “großen” und teuren Tools, die den Unterschied machen, sondern eher die kleinen, die uns die tägliche Arbeit erleichtern.
20 solcher Content Marketing Tools will dir vorstellen, denn mir persönlich helfen sie enorm.
Ich nutze Tools für ...
Du findest am Ende jeder Kategorie eine Liste mit den Links zu den einzelnen Tools.
Am Ende des Artikels findest du außerdem ein kleines Weihnachtsgeschenk.
Zunächst sage ich schonmal vielen Dank lieber Dani für die tolle Idee zur Blogparade. Ich bin gespannt zu sehen, welche Tools andere Blogger und Content Marketer nutzen und wer sich traut, seine “Geheimtipps” preiszugeben. ;-)
Content Curation & Promotion
Unter Content Curation & Promotion fällt in diesem Fall alles, was mir beim Aufspüren, Konsumieren, Kuratieren und Teilen interessanter Artikel hilft.
Feedly als Content-Aggregator
Zur Recherche spring ich in der Regel direkt zu Google, doch auf Inspiration zu neuen Diskussionsthemen stoße ich häufig schon früher in anderen Blogs. Die besten (das heißt für mich relevanten und interessanten) aggregiere ich in Feedly. Ich nutze das Tool sowohl am PC als auch auf dem Smartphone um Artikel anderer Blogger zu lesen und zu teilen.
Sobald ich auf einen spannenden Artikel stoße und mir die Idee zu einem neuen Artikel kommt, nutze ich gerne BuzzSumo um andere Artikel zu den verwendeten Keywords ausfindig zu machen. Dort finde ich die beliebtesten Artikel zum Thema und kann die Messlatte für meinen eigenen Beitrag entsprechend hoch setzen. :-)
Sniply als indirekter Traffic-Lieferant
Feedly wird noch effektiver, wenn du es mit anderen Tools kombinierst. Ich nutze sniply, das es mir erlaubt, geteilte Links mit einem eigenen Call-to-Action zu versehen. Dadurch kann ich auf eigene ähnliche Beiträge verlinken und Traffic generieren, obwohl ich auf fremden Content verweise.
Technisch funktioniert sniply so, dass ich einen RSS-Feed mit einem Call-to-Action kombiniere. Daraus generiert das Tool einen neuen Feed, den ich wiederum in Feedly integrieren kann. Alles was ich nun teile, hat automatisch einen sniply-Call-to-Action.
Das Tool funktioniert auch über ein eigenes Browser-Plugin, womit sich jeder Link “snippen” lässt.
Buffer als Social Sharing Tool
Um die besten Beiträge via Social Media zu teilen gibt es freilich verschiedene Methoden. Ich habe mich selbst noch nicht endgültig für eine entschieden, in allen Varianten spielt jedoch Buffer eine entscheidende Rolle:
Ich kann Beiträge aus Feedly manuell in meine Buffer-Schleife packen. Mittels Buffer-Browser-Plugin funktioniert das natürlich nicht nur aus Feedly heraus, sondern auch direkt von den jeweiligen Seiten selbst.
Ich kann Beiträge in Feedly markieren und dadurch einen IFTTT-Trigger auslösen, der diese dann automatisiert über meine entsprechenden Social Media Kanäle aussteuert – oder eben in meine Buffer Schleife einreiht. Das ist eine ziemlich bequeme Variante, allerdings auch die unpersönlichste, da ich geteilte Beiträge nicht kommentieren kann.
Ich kann meine (“gesnippten”) RSS-Feeds direkt in Buffer integrieren, sodass ich dort sehr leicht per Drag & Drop neue Beiträge zur Veröffentlichung voreinstellen (und auch hinsichtlich Bild und Text bearbeiten) kann. Feedly wäre in diesem Fall nicht mehr notwendig, nur leider kann ich die Beiträge in Buffer selbst nicht lesen, sodass ich quasi blind teilen müsste. Das ist also auch nicht ideal ...
Buffer will ich aber definitiv nicht mehr missen, das Tool ist einfach genial. Neben dem Scheduling kann ich damit zum Beispiel auch die idealen Posting-Zeitpunkte ermitteln und Pins für Pinterest voreinstellen (das allerdings nur in der Bezahlversion, genauso wie die Feed-Intergration aus Punkt 3).
Außerdem hat Buffer integrierte Analytics-Features und einen Kalender-Modul, womit sich die Social Media Redaktionsplanung pro Kanal sehr einfach darstellen kann – was besonders in Teams sehr hilfreich ist.
In die Kategorie “Curation & Promotion” fallen weitere Tools wie Mention, als Warnsystem für Erwähnungen (Keywords, Namen, URLs etc.), Gremln zum automatisierten Posten auf Twitter (übrigens das einzige kostenlose, das ich kenne) oder Mailchimp zum Versenden meines Newsletters. Automatisierung wird jedoch Thema des nächsten Artikels, weshalb ich hier nicht schon vorweggreifen will. ;-)
Meine Content Curation & Promotion Tools
Content Produktion
Unter “Content Produktion” fällt für mich in diesem Fall alles, was mit der Erstellung neuer Inhalte, speziell Blogartikel, zu tun hat.
Arbeitsorganisation mit Wunderlist
Wunderlist dient mir zur Organisation von Aufgaben, Notizen und aktuell probeweise auch zur Redaktionsplanung. In verschiedenen Listen notiere ich die nächsten Arbeitsschritte für Business Projekte und meine Webseite – wiederum unterteilt in einzelne Bereiche (Design, SEO, A/B-Testing etc.) – oder plane künftige Publikationen (sowohl Blogartikel als auch Slides, Infografiken etc.). Die Terminierungs- & Erinnerungsfunktion ist dabei eines meiner Lieblingsfeatures.
Parallel nutze ich auch Evernote zur Verwaltung von Informationen, momentan aber exklusiv für mein zweites Buch. Zwischendurch habe ich auch todoist getestet weil mir das Design besser gefällt als bei Wunderlist, ich bin aber vom Umfang der kostenlosen Version maßlos enttäuscht.
Zeitmanagement mit Pomodoro
Beim Abarbeiten meiner Aufgabenlisten halte ich mich (meistens) an das Pomodoro-Prinzip. Das Konzept ermöglicht es mir über einen längeren Zeitraum konzentriert zu arbeiten und Aufgaben blockweise zu erledigen. Vor allem während meiner regulären Arbeitszeit in der Agentur halte ich mich weitestgehend an das Schema, um abends mental fit genug zu sein, um andere Aufgaben zu erledigen.
Das Konzept sieht “Arbeitssprints” vor, die in der Regel 25 Minuten dauern und eine fünfminütige Pause nach sich ziehen. Dieses Format wiederholt sich vier bis fünf Mal, bevor eine längere Pause ansteht (15 Minuten). Auf den Arbeitstag verteilt sind acht Sprints gut machbar, was vier Stunden Arbeit entspricht. Es ist erstaunlich, wie viel Arbeit man auf diese Weise neben Meetings und anderen mehr oder weniger planbaren Aufgaben tatsächlich erledigen kann. Ich kann einen Test nur empfehlen!
Als kleine Hilfe gibt es sowohl Browser-Plugins als auch passende Apps, um die Zeitintervalle zu kontrollieren.
Schreibtechnik & Textanalyse
Neue Artikel schreibe ich häufig nach der 3-Tage-Technik, die Sandra Holze hier im Blog vor einiger Zeit schon vorgestellt hat. Zwar sind es bei mir keine zusammenhängenden Tage, aber die Vorgehensweise ist dieselbe: Am erstenTag (manchmal auch über einen längeren Zeitraum hinweg) recherchiere ich für ein neues Thema, am zweiten Tag schreibe ich den Artikel – zum Beispiel im Zug, so wie diesen hier – und am dritten Tag lese ich das Geschriebene Korrektur, prüfe meinen Schreibstil und den Lesbarkeitsindex mit dem Tool der Wortliga und pflege den Artikel in mein CMS ein.
Von diesem Prozess weiche ich tatsächlich selten ab, auch wenn ich gar nicht bewusst vorgehe. Selbst wenn ich ältere Artikel überarbeite ist das Vorgehen dasselbe: Ich prüfe die vorhandenen Informationen und recherchiere relevante Literatur, strukturiere den Artikel dann um und integriere die neuen Aspekte, bevor ich den Artikel im CMS aktualisiere.
Wo wir gerade bei Artikel überarbeiten sind:
Machst du das auch?
Ich blogge nun schon einige Jahre und verspüre das dringende Bedürfnis, ältere Artikel zu überarbeiten. Die einzelnen Themen sind nämlich weiterhin relevant, nur entsprechen viele meiner alten Artikel nicht mehr meinem Qualitätsstandard oder sind einfach unvollständig bzw. veraltet.
Für mich ist das die Antwort auf den Content Shock (sorry für das böse Buzzword). Statt immer neue Artikel zu schreiben erweitere ich lieber vorhandene und gehe dabei weiter in die Tiefe.
Qualität statt Quantität eben.
Andere manchen es auch so, teilweise sind sie sogar noch strenger. Karl Kratz zum Beispiel löscht Artikel, die uninteressant sind und keinen Traffic bringen.
Quelle: www.karlkratz.de (ehemalige URLs leiten zu dieser Seite weiter)
Aber ich schweife ab, zurück zu meinen Tools ...
Fotos & Bildbearbeitung
Fotos beziehe ich für meine Artikelbilder überwiegend von Unsplash. Alle zehn Tage schickt mir die “Crew” neue Bilder per E-Mail. Das ist enorm hilfreich, denn damit kann ich nachweisen, woher die Bilder stammen (und dass ich sie nutzen darf). Die Nutzungsbedingungen lauten wie folgt:
All photos published on Unsplash are licensed under Creative Commons Zero which means you can copy, modify, distribute and use the photos for free, including commercial purposes, without asking permission from or providing attribution to the photographer or Unsplash.
Das ist bei anderen kostenlosen Bilddatenbanken nicht der Fall und daher aus rechtlicher Sicht kritisch!
Zur Bildbearbeitung nutze ich als gelernter Grafiker natürlich Photoshop, von unterwegs manchmal auch pixlr (eine abgespeckte Online-Version dessen) oder Canva. Je nachdem, wie umfangreich die Bearbeitung eben ist. Bevor ich die Bilder im Blog integriere komprimiere ich sich mit tinypng, um die Datei möglichst klein und die Performance möglichst hoch zu halten.
Weitere Tipps dazu findest auch in meinen Artikeln zur Bildkomprimierung und Online-Bearbeitung von Fotos.
Meine Tools zur Content Produktion
- Wunderlist zur Arbeitsorganisation
- Pomodoro fürs Zeitmanagement
- 3-Tage-Technik zum Schreiben neuer Blogartikel
- Wortliga zur Textanalyse
- Unsplash als Quelle für Fotos
- Photoshop zur Bildbearbeitung (inzwischen auch immer mehr Adobe CCX)
- tinypng zur Performance-Optimierung von Bildern
Content-Analyse & Optimierung
Der letzte Block in dieser Liste beinhaltet Tools zur Performance-Messung (in jeglicher Hinsicht) sowie zur Content-Optimierung.
Google Analytics und die Webmaster Tools
Google Analytics dient der Performance-Messung von Content und Webseiten im Allgemeinen. Wir finden hier unter anderem Informationen zu unseren Besuchern (geografische und digitale Herkunft, Interessen, genutzte Technologie etc.) sowie ihrem Verhalten (gelesene Artikel, Aufenthaltsdauer, Interaktionen etc.).
Wir können durch den Einsatz von Ereignissen die Performance einzelner Content-Elemente messen und durch Conversion-Strecken genau nachverfolgen, ob Nutzer einem definierten Pfad folgen oder davon abweichen. Diese Erkenntnisse dienen uns als Anhaltspunkte für Optimierungsmaßnahmen.
Googles Webmaster Tools helfen uns, den technischen Status unserer Webseite im Auge zu behalten. Existieren Crawling-Fehler? Sind alle Seiten indexiert? Stimmen Content-Keywords und Suchanfragen überein? Sind wichtige Elemente durch strukturierte Daten für die Anzeige in Suchmaschinen optimiert?
Ein regelmäßiger Blick lohnt sich, denn plötzliche Veränderungen signalisieren in der Regel akuten Handlungsbedarf.
Ryte zur Onpage-Optimierung
Noch detaillierter, speziell in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung ist die Analyse mit SEO-Tools wie Ryte. Ich nutze aktuell die kostenlose Version, um das Tool ausgiebig zu testen. Bisher macht es einen sehr guten Eindruck und half mir, meine Webseite inhaltlich und technisch zu optimieren. Über die endgültige Auswirkung dieser Änderungen konnte ich mir bisher allerdings noch kein genaues Bild machen.
Wie du siehst, kann ich noch einiges Potenzial ausschöpfen. ;-)
Hast du deine Webseite schon durchgecheckt?
Ein wichtiger Aspekt der Performance-Optimierung ist die Seitenladegeschwindigkeit. zur Analyse nutze ich GTmetrix, das ich in einem früheren Artikel vorgestellt habe: Ladezeit deiner Webseite testen & optimieren.
Optimizely für A/B-Tests
Bevor ich Änderungen an meiner Webseite vornehme mache ich mir Gedanken darüber, welche – womöglich negativen – Auswirkungen sie nach sich ziehen könnten. Am Ende läuft es meistens darauf hinaus, dass ich sie zunächst mittels A/B-Vergleich teste.
Dadurch konnte ich in der Vergangenheit zum Beispiel die Anmelderate für meinen Newsletter nur durch ein paar textliche Änderungen um 42 Prozent steigern.
Hierfür nutze ich Optimizely (in der kostenfreien Version), das per JavaScript sehr leicht integriert ist und sich dann über einen visuellen Editor intuitiv bedienen lässt.
SumoMe zur Content-Analyse
Das letzte Tool in dieser Kategorie ist SumoMe. Es bietet sehr viele verschiedene Funktionen, von denen ich selbst nur einen Teil (die ersten vier aus dieser Liste) nutze:
- Social Share Buttons und eine entsprechende Funktion speziell für Bilder
- Popups und Scrollboxen zur Lead-Generierung
- Heat- & Klickmaps zur Content-Analyse
- Eine Smartbar zur Bewerbung spezifischer Inhalte
- Eine direkte Integration von Google Analytics
- Welcome Mat zur Lead-Generierung im großen Stil
- Content Discovery zur Traffic-Generierung und Monetarisierung durch native Werbung (ähnlich wie plista oder Outbrain)
Sämtliche Features enthalten ein Statistik-Modul, wodurch sehr schnell erkennbar ist, ob sich der Einsatz lohnt oder nicht.
Der Funktionsumfang ist schon in der kostenlosen Variante erstaunlich groß, sodass ich dir das Tool wärmsten empfehlen kann. Die Integration ist ähnlich einfach wie bei Optimizely, eine einfache JavaScript-Zeile reicht aus.
Probier es aus und lass mich wissen, ob sich der Einsatz für dich lohnt!
Meine Tools zur Content-Analyse & Optimierung
- Google Analytics zur Performance-Analyse
- Google Webmaster Tools zur technischen Kontrolle
- Ryte* zur Onpage-Optimierung
- GTmetrix zur Pagespeed-Optimierung
- Optimizely für A/B-Tests
- SumoMe zur Content-Analyse
Klassische “Tools”
Zu guter Letzt will ich noch ein klassisches Tool erwähnen, das womöglich schon in Vergessenheit geraten und ein wenig eingestaubt ist – im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich rede von Büchern.
Das Wissen, das die Autoren in ihren Büchern niederschreiben, ist sehr wertvoll, schließlich profitieren wir alle durch Erfahrung. Dabei ist es egal, ob es unsere eigene ist, oder nicht.
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Robert ist Autor des Bestsellers „Content Design“ (Hanser Verlag), unabhängiger Content-Stratege und Gründer dieses Magazins (ehem. „toushenne.de“). Daneben lehrt er Content-Marketing an der FH JOANNEUM sowie Content Design an der ZHAW. Mit über zehn Jahren Erfahrung aus dem Agenturgeschäft, E-Commerce- & SaaS-Unternehmen sowie zahlreichen Freelance-Projekten mit führenden Marken wie Adobe, Bike24 und contentbird, entwickelt er wirksame Strategien für die Optimierung des Content ROI.