Ein Redaktionsplan unterstützt den Content Creation Process indem er diesen Prozess automatisiert (d.h. einen festen Ablauf vorgibt) und Themenbereiche grob definiert. Das schafft Freiraum für Kreativität und nimmt enormen Druck von den Verantwortlichen.
Wer also plötzlich vor dem Problem steht, nicht zu wissen was er in seinem nächsten Blog Post schreiben soll, hat wahrscheinlich keinen Redaktionsplan...
Die Gründe für einen Redaktionsplan habe ich bereits in einem früheren Artikel beschrieben, aber den Aspekt der Planung möchte ich hier nochmals hervorheben. Wer sich im Vorfeld Gedanken macht über die Themengebiete, die verschiedenen Typen von Content und die eigentlichen Ziele des Blogs wird es hinterher um einiges leichter haben.
Denn mit dem Redaktionsplan ist der Grundstein für die regelmäßige Veröffentlichung von Blog Posts bereits gelegt und du hast mehr Zeit für die Gestaltung der Inhalte.
Inhalte eines Redaktionsplans
- Themen
Themen solltest du möglichst über einen Monat oder länger planen, da du so Serien vorbereiten kannst und deine interne Linkstruktur verbesserst. Außerdem erkennst du Bereiche schneller, die bisher nicht so gut abdeckt sind.
Bei mir im Blog ist das v.a. der Bereich Webdesign, den ich quasi nur mit Beiträgen zu Mobile & Responsive Design bzw. Usability abdecke.
Solche Schwachen Themenbereiche solltest du langfristig womöglich ganz eliminieren. - Typen
Unterschiedliche Artikeltypen machen deinen Blog auf lange Sicht interessanter. Das können How To-Anleitungen sein, Listen, Interviews oder Best Practices. Auch hier bewährt sich die Planung im Voraus um eine relativ gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. - Ziele
Jeder Artikel sollte ein Ziel haben. In den meisten Fällen wird dieses Ziel mit ein Call To Action verfolgt.
So wie ich dich am Ende dieses Artikels nach Kommentaren mit deiner Meinung zu Redaktionsplänen fragen werde könnte ich genauso gut die Absicht verfolgen, möglichst viele Shares zu erzeugen oder Abonnenten für meinen RSS Feed oder Newsletter zu gewinnen.
Welchen Ansatz du bei der Gestaltung deines Redaktionsplans wählst, also ob als Kalender oder als Liste, liegt an dir, wichtig ist nur, dass du diese drei Aspekte berücksichtigst.
Probier' am besten beide Methoden aus und entscheide welche besser funktioniert.
Hilfe bei der Planung
Redaktionspläne sind wie Fitness-Workouts - auf die Stetigkeit kommt es an und du kannst sie nicht leiden, aber das Ergebnis ist fantastisch.
Und weil du dich schon mit deinem Workout quälen musst, übernehme ich deinen groben "Trainingsplan". Naja, genau genommen nicht ich, denn es gibt da draußen viele gute Templates, die du nutzen kannst, u.a. vom Content Marketing Institute:
Redaktionsplan Template downloaden
Falls du Ideen brauchst um deinen Kalender mit Leben zu füllen sag mir Bescheid, ich helf dir gerne dabei.
Falls du dich an der Gestaltung selbst versuchen willst hat Heidi Cohen eine sehr schöne Anleitung für dich. Sie führt dich in 10 Schritten zu deinem persönlichen Redaktionsplan (empfohlen auch von anderen Experten):
How to Develop Your Editorial Calendar @heidicohen (useful!) bit.ly/s5lkZ8
— Jay Baer (@jaybaer) 26. Oktober 2011
Doch zu viel Aufwand? Dann versuche folgendes: Überleg dir 11 verschiedene Themenbereiche für deinen Blog und notiere dir danach fünf Ideen zu jedem Thema. Damit schon hast du dann 55 Artikel - mehr als einen Artikel pro Woche. Das ist doch schon ein guter Anfang, oder!? (Ein Dank an Stan für diese Idee)
Wie stehst du zu Redaktionsplänen? Hast du einen? Willst du einen?
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Robert ist Autor des Bestsellers „Content Design“ (Hanser Verlag), unabhängiger Content-Stratege und Gründer dieses Magazins (ehem. „toushenne.de“). Daneben lehrt er Content-Marketing an der FH JOANNEUM sowie Content Design an der ZHAW. Mit über zehn Jahren Erfahrung aus dem Agenturgeschäft, E-Commerce- & SaaS-Unternehmen sowie zahlreichen Freelance-Projekten mit führenden Marken wie Adobe, Bike24 und contentbird, entwickelt er wirksame Strategien für die Optimierung des Content ROI.