Stephanie Kowalski
Stephanie Kowalski
Content Managerin & Content Strategin

Content-Manager:innen – die helfenden Hände für Content-Konzeption, -Koordination und -Organisation

Lesezeit Icon 10 min
Content
Zitat von Stephanie Kolwalski zu Content-Manager:innen

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„Sicherlich einer der inhaltlich wertvollsten Newsletter, die ich bisher erhalten habe.“

Andreas Hoffmann
Head of Marketing @ OmniCult

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Ist Content-Management eine angestaubte Tätigkeit? Entdecke das Berufsbild. Finde heraus, warum der Beruf des Content-Managers oder der Content-Managerin alles andere als langweilig ist.

Im Marketing stößt du immer wieder auf Berufsbezeichnungen, die ähnlich klingen, aber für unterschiedliche Rollen und Zuständigkeiten stehen. Dazu gehört auch der Beruf des oder der Content-Manager:in.

Aber was genau macht ein:e Content-Manager:in? Wie unterscheidet sich diese Rolle von anderen Berufen im Content-Bereich? Und welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein? All diese Fragen rund um Content-Manager:innen versuche ich in diesem Beitrag zu beantworten.

Dich interessieren bestimmte Aspekte des Berufs? Dann wähle den entsprechenden Themenbereich aus:

Mehr als Pflege von Systemen und Inhalten, oder: Was macht ein:e Content-Manager:in?

Ein:e Content-Manager:in hat heutzutage weitaus mehr Berührungspunkte zu Personen innerhalb und außerhalb einer Agentur oder einer Organisation als noch vor wenigen Jahren. Dementsprechend vielfältig sind die Aufgaben und Tätigkeiten, die in dieser Rolle auszuüben sind.

Außerdem gibt es zahlreiche Stellenausschreibungen, die eher dem klassischen Aufgabengebiet von Content-Manager:innen entsprechen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Optimierung der inhaltlichen Organisation von Websites, Internetportalen oder firmeninternen Netzwerken. Du kümmerst dich also um die Struktur und die Verwaltung von Inhalten auf den zuvor genannten Plattformen.

Das Video von Textbroker beschreibt sowohl klassische als auch neue Aufgaben von Content-Manager:innen.

In meiner selbstständigen Tätigkeit als Content-Manager:in sind die zuvor genannten Aufgaben nur ein Bruchteil von dem, was ich für meine Kund:innen täglich tue. Zusätzlich geht es viel um die Konzeption, Erstellung, Pflege und Distribution von Inhalten – ein Stellenangebot, das die Vielseitigkeit des Berufs widerspiegelt, ist das folgende:

Beispiel für eine Stellenausschreibung als Content-Manager:in
Beispiel für eine Stellenausschreibung als Content-Manager:in

Wird das Tätigkeitsfeld von Content-Manager:innen wie zuletzt von Unternehmen und Agenturen ausgelegt, verwundert es niemanden, dass es einige Überschneidungen zu Content Strateg:innen und Content Creator gibt. In solchen Fällen arbeiten die Content-Manager:innen den anderen Rollen im Team zu, ersetzen diese aber nicht.

Lesetipp: Fiona Brennan ist selbst unabhängige Content-Managerin & Beraterin und hat zu ihren Erfahrungen einen sehr detaillierten Beitrag geschrieben: How to become a content manager.

Wie unterscheidet sich das Berufsbild von Content-Marketing-Manager:innenn und Content Creators?

Die genannten Berufsbezeichnungen werden gerne oft synonym verwendet. Schließlich machen doch alle etwas mit Content, oder? Stimmt zwar, allerdings auf unterschiedlichen Ebenen und verschiedene Art und Weise.

Content-Manager:innen konzentrieren sich eher auf die technischen Aspekte der Erstellung, Pflege und Distribution von Inhalten. Ein:e Content Marketing Manager:in fokussiert sich auf die strategischen Aspekte wie die Entwicklung und Umsetzung einer Content-Marketing-Strategie.

Die Hauptaufgabe von Content Creator ist die Erstellung verschiedenster Inhalte – heutzutage vorwiegend Grafiken und unterschiedlichste Videoformate, wie diese Stellenausschreibung vom ADAC (PDF) zeigt. Sie sind die kreativen Köpfe hinter den Inhalten. Ein:e Content-Manager:in eher die planende und optimierende Hand.

Branchen, Orte und Team-Konstellationen … Wo arbeiten Content-Manager:innen?

Meine spontane Antwort: Überall dort, wo es darum geht, Content zu erstellen, Content-Management-Systeme und Inhalte zu pflegen und Inhalte gezielt zu verteilen. Das ist tatsächlich kein bisschen zu weit gefasst, denn mit dem Beruf hatte ich während meines Studiums erste Berührungspunkte. Dort waren Content-Manager:innen Teil der zentralen Universitätsverwaltung.

Du kannst auch in Medienhäusern, Verlagen, Werbeagenturen, E-Commerce-Unternehmen, Start-ups oder in der öffentlichen Verwaltung tätig werden – mehr oder wenigen in den meisten Branchen und für die verschiedensten Organisationen.

Entweder bist du Einzelkämpfer:in oder Teil eines Content- oder Marketing-Teams. In vereinzelten Fällen arbeiten Content-Manager:innen für Sales, Vertrieb oder IT. Engen Kontakt mit anderen Abteilungen und Kund:innen wirst du jedoch überall haben.

Mehr als fachliche Anforderungen … Was sollte ein:e Content-Manager:in können?

Wer eine Vielzahl unterschiedlichster Aufgaben betreut, benötigt dafür ein entsprechend breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen:

Eine fundierte Ausbildung in Bereichen wie Marketing, Kommunikation oder Journalismus. Gegen einen Quereinstieg spricht auch nichts – ich bin beispielsweise Geisteswissenschaftlerin in den Berufszweig gerutscht.

  • Praktische Erfahrung in der Erstellung von Inhalten, seien es Texte, Grafiken oder Videos.
  • Kenntnisse im Umgang mit Content-Management-Systemen und digitalen Marketing-Tools.
  • Die Fähigkeit, eine Content-Marketing-Strategie zu entwerfen und erfolgreich umzusetzen.
  • Vertrautheit mit SEO-Praktiken und Social-Media-Marketing.
  • Die Fähigkeit, Projekte effektiv zu planen, zu organisieren und durchzuführen.
  • Starke Team- und Kommunikationsfähigkeiten.
  • Ein hohes Maß an Kreativität und Innovationsfreude.
  • Die Fähigkeit, Inhalte analytisch zu bewerten und ihre Performance zu optimieren.

Tipp: Arbeite nicht nur mit den Tools, die jeder nutzt. Dazu zählen beispielsweise HubSpot, WordPress, Squarespace und viele mehr. Mach dich auch mit weniger bekannten Systemen, wie WebSiteX5, Vsble oder page4 vertraut.

Worauf Unternehmen bei der Suche nach Content-Manager:innen achten

Die Anforderungen von Organisationen sind sehr individuell.

Entweder suchen sie ein menschliches Schweizer Taschenmesser, das sich nicht nur mit Content-Management auskennt, sondern auch mit Content Creation und Content Strategie vertraut ist. Du bist ein:e Content-Allrounder:in? Dann wirst du hier viel Abwechslung finden.

Oder es gibt große Unternehmen und Agenturen, die nach ganz besonderen Skills und Erfahrungen suchen. Bei diesen Organisationen punktest du dann als Content-Manager:in, wenn du dich mit einem bestimmten Content-Management-System besonders gut auskennst.

Achte also bei der Jobsuche genauestens auf das Anforderungsprofil und überprüfe, ob du über das gewünschte Skill-Set verfügst.

Fünf Fähigkeiten, von denen ich denke, dass sie (eigentlich) jedes Unternehmen sucht:

  1. Daten-Analyse – Verstehst du Daten von Kampagnen und Websites? Content-Manager:innen können verschiedenste Metriken wie Seitenaufrufe und Impressionen sowie Positionen der eigenen Inhalte in den Suchmaschinenergebnissen im Auge behalten. Nur wenn du die Content Performance analysieren kannst, kannst du einschätzen, ob die Botschaften deines Unternehmens bei den Kund:innen ankommen.
  2. Organisation – Aufgrund der Vielzahl an Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten ist ein Händchen für Organisation unerlässlich. Denn als Content-Manager:in wirst du oft der oder die Ansprechpartner:in für den Status von Projekten sein, weshalb eine gut strukturierte Arbeitsweise Gold wert ist.
  3. Planung – Es ist essenziell, die Botschaften, die du gemeinsam mit deinem Content-Team dem Publikum vermitteln möchtest, strategisch zu planen. Es geht nicht nur darum, Inhalte zu veröffentlichen, sondern die Botschaften und das Timing sorgfältig und strategisch zu planen.
  4. Programmierkenntnisse – Du musst kein Programmiergenie sein, aber ein paar HTML- und CSS-Kenntnisse können sehr nützlich sein, besonders wenn gerade kein Webentwickler zur Hand ist. Als Content-Manager:in wirst du oft mit dem Content-Management-System deiner Website arbeiten und dabei manchmal ein paar Zeilen HTML oder CSS einfügen müssen.
  5. SuchmaschinenoptimierungSolide Kenntnisse über (Onpage-)SEO sollte jeder, der mit Content arbeitet, verfügen. Content-Manager:innen sollten sich ebenfalls gut auskennen. Schließlich implementieren, pflegen und verteilen Sie die Inhalte, die die Zielgruppe der Organisation erreichen sollen.

Unternehmen suchen also nach Content-Manager:innen, die sowohl technisch versiert als auch strategisch sowie organisatorisch stark sind, um den vielfältigen Anforderungen dieser Rolle gerecht zu werden.

Lesetipp: Falls du in einer Führungsposition arbeitest und dich fragst, warum du eine:n Content-Manager:in einstellen solltest, liefert dir der Beitrag von Marcus Sheridan bei IMPACT viele gute Gründe.

Aufgaben und Tätigkeiten von Content-Manager:innen

Als Content-Manager:in trägst du die zentrale Verantwortung für Inhalte, deren Erstellung und Konzeption im digitalen Umfeld eines Unternehmens. Dabei deckst du ein breites Spektrum an Tätigkeiten ab:

  • Organisation und Optimierung: Du planst und koordinierst, delegierst Inhalte häufig an interne oder externe Dienstleister und kümmerst dich um die Optimierung der Website.
  • Zielgruppen und Kanäle: Du setzt dich mit Zielgruppen auseinander und behältst verschiedene Kommunikationskanäle wie Twitter, Instagram und LinkedIn im Blick.
  • Koordination und Abstimmung: Du arbeitest eng mit verschiedenen Abteilungen zusammen und betreust Software und Prozesse, insbesondere Content-Management-Systeme.

Zusammengefasst können folgende Aufgaben zu deinem Tätigkeitsbereich zählen:

  • Markt- und Zielgruppenanalyse: Du erforschst den Markt und identifizierst relevante Zielgruppen.
  • Content-Strategie: Du entwickelst Content-Strategien und planst diese.
  • Redaktionelle Tätigkeiten: Du erstellst Inhalte oder koordinierst die Erstellung durch Redakteur:innen.
  • Publikation: Du verbreitest Inhalte auf den verschiedenen Plattformen und Kanälen des Unternehmens.
  • Website-Management: Du planst und realisierst neue Webauftritte.
  • Optimierung: Du optimierst Prozesse, wie die Content-Produktion.
  • Schulungen: Du schulst Kolleg:innen in den für die Content-Produktion relevanten Software-Tools.
  • Stakeholder-Management: Du stimmst dich regelmäßig mit anderen Abteilungen, Kund:innen und Stakeholdern ab.
  • CMS-Verwaltung: Du verwaltest und konfigurierst Content-Management-Systeme.
  • Soziale Medien: Du pflegst Plattformen wie Facebook, Twitter und LinkedIn.

In deiner Rolle verbindest du Technik, Kreation und Strategie und bewegst dich an der Schnittstelle vieler Unternehmensbereiche.

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Was verdienen Content-Manager:innen?

Das Gehalt von Content-Manager:innen kann je nach Qualifikation, Berufserfahrung und Unternehmensgröße stark variieren. Laut einer Gehaltsstudie von Hays liegt das Durchschnittsgehalt von Content-Manager:innen in Deutschland bei etwa 40.000 brutto pro Jahr.

Einsteiger:innen in die Content-Management-Branche können sich am unteren Ende dieser Spanne bewegen – laut Hays etwa 35.000 € brutto pro Jahr. Berufserfahrene, die in großen Unternehmen oder besonders wettbewerbsintensiven Branchen arbeiten, liegen eher am oberen Ende des Gehaltsspektrums – etwa 46.000 € brutto im Jahr und mehr.

Die Zahlen von glassdoor zum durchschnittlichen Gehalt von Content-Manager:innen sind vergleichbar mit denen von Hays:

Gehalt als Content-Manager:in in Deutschland (Quelle: glassdoor)
Durchschnittliches Gehalt als Content-Manager:in in Deutschland (Quelle: glassdoor, Stand September 2023)

Ferner spielen weitere Faktoren bei der Gehaltsfindung eine Rolle:

  • Spezialisierung: Content-Manager:innen mit speziellen Fähigkeiten, beispielsweise in den Bereichen SEO oder Video-Content, können ein höheres Gehalt verlangen.
  • Weiterbildung: Weiterbildungen und Zertifizierungen im Bereich Content-Management oder in verwandten Bereichen können ebenfalls zu einem höheren Gehalt beitragen.
  • Zusatzleistungen: Neben dem Grundgehalt bieten einige Unternehmen Zusatzleistungen wie Boni, Weiterbildungsprogramme oder eine betriebliche Altersvorsorge an, die das Gesamtpaket attraktiver machen.
  • Regionale Unterschiede: In Metropolregionen, insbesondere in Städten wie München, Frankfurt oder Berlin, können die Gehälter aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten tendenziell höher sein.

Beachte bei deinen Gehaltsverhandlungen nicht nur dein Grundgehalt. Denke auch an Zusatzleistungen und Karrieremöglichkeiten.

Wie sieht die Ausbildung im Content Management aus?

Vorab: Den einen Weg, um Content-Manager:in zu werden, gibt es nicht. Als Geisteswissenschaftlerin habe ich den Quereinstieg aufgrund praktischer Erfahrungen und Aneignung zusätzlicher Skills geschafft. Niemand sollte von seinem Entwicklungsweg und seinen eigenen Interessen absehen. Diese können oft notwendig für die spätere Tätigkeit im Content-Management sein.

Doch wie könnten die ersten Schritte in einer Content-Management-Karriere aussehen, wenn du diese planen möchtest? Beginne mit einer Aus- oder Weiterbildung im Content-Marketing. Ein Studium in den Bereichen Marketing, Kommunikation oder Journalismus bildet dafür eine solide Basis. Denk daran, SEO-Kenntnisse zu sammeln, um zielgerichtete Inhalte erstellen zu können.

Mit einer eigenen Website kannst du dein technisches Verständnis und den Umgang mit verschiedenen Content-Management-Systemen üben. Falls Freelancing für dich infrage kommt, kannst du damit weitere praktische Erfahrungen sammeln und damit ein Portfolio aufbauen. In einer Einstiegsposition im Marketing oder in der Kommunikation sammelst du erste berufliche Erfahrungen. Versuche, zusätzliche Content-Management-Aufgaben zu übernehmen. So baust du dein Know-how in diesem Bereich weiter aus. Mit all diesen Erfahrungen und Kenntnissen bist du dann bestens gerüstet, um als Content-Manager:in tätig zu sein.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Oft reicht ein Bruchteil davon aus. Besonders praktische und eigene Projekte machen dich für Arbeitgeber:innen interessant.

Lesetipp: Falls dich ein untypischer Content-Managerinnen-Werdegang interessiert, interessiert dich vielleicht mein Beitrag dazu.

Wie werden Content-Manager:innen zukünftig arbeiten?

Auf jeden Fall noch interdisziplinärer. Eine Entwicklung, die man schon an meinem (verrückten) Werdegang erkennen kann. Angefangen habe ich als studentische Aushilfe im klassischen Content-Management, habe diverse Erfahrungen in der Kommunikation und im Content-Marketing gesammelt, bevor ich die letzten zwei Jahre als Content-Managerin mit strategischem und nutzerorientiertem Fokus gearbeitet habe. Als Freiberuflerin baue ich derzeit mein Wissen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Datenschutz aus, da diese Themen auch für meine Arbeit immer wichtiger werden.

Generalist oder Spezialist? Das kommt ganz auf die eigenen Neigungen, Talente und Fähigkeiten an. Auch im Content-Management haben – meiner Meinung nach – beide Typen ihre Daseinsberechtigung.

Und es wird immer jemanden geben, der oder die sich um die Pflege und Verteilung von Content kümmert – sei es, dass man sich um die künftigen KI-Funktionen dafür kümmert oder man besagten Content nicht nur im World Wide Web, sondern auch in Metaverse-Angeboten pflegt.

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Stephanie Kowalski
Stephanie Kowalski

Stephanie Kowalski arbeitet als selbstständige Content-Managerin und Content-Creatorin. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei ihrer digitalen und visuellen Kommunikation. In ihrer mehrjährigen Tätigkeit für verschiedene Agenturen und deren Kunden hat Sie zahlreiche Projekte in den Bereichen Content-Marketing, Content-Management und Content-Strategie begleitet.